Ob ein Paar glücklich ist hängt nicht davon ab ob es streitet, sondern wie der Streit von dem Paar empfunden und erlebt wird. Werden konstruktive Lösungen gefunden, wird ein Streit keinen negativen Einfluss auf die Paarbeziehung haben. Manchmal gibt es aber auch Probleme die nicht zu lösen sind, dann ist entscheidend wie der Umgang miteinander ist. Hier können gegenseitiger Respekt und Zuneigung sowie eine Prise Humor hilfreich sein.
Ursachen für einen Streit sind bei zufriedenen und unzufriedenen Paaren ähnlich
Dauerhafte Beziehungen haben dauerhafte Probleme, Konflikte und Themen. Sich einen dauerhaften Partner aussuchen heißt sich auch ein paar dauerhafte Probleme aussuchen schreibt Arnod Retzer.
Dauerhafte Beziehungen erfordern wie viele Dinge im Leben Engagement und Anstrengung.
Vor allem bei starken emotionale Belastungen wie Außenbeziehungen oder Todesfälle. Aber auch Veränderungen im Familiensystem wenn ein Baby kommt, oder die Kinder verlassen das „Nest“, aber auch die Zusammenführung von Patchworkfamilien sind Hürden, die nicht leicht zu meistern sind.
Gemeinsamkeiten verbinden, Unterschiede regen an…
Virginia Satir
Manche kommen mit ihrem Partner und haben die Idee – in der Therapie erfährt der Partner, wie er zu funktionieren hat bzw. die Therapie ändert ihren Partner dahingehend – wie Sie es selbst schon lange erfolglos versucht haben – so funktioniert Paartherapie leider nicht.
Es erfordert Mut und Bereitschaft, Scham, Scheu und Unsicherheit zu überwinden, um eine Therapie in Anspruch zu nehmen.
Eine Therapie kann helfen Klarheit zu bekommen, ob eine Trennung, oder der weitere gemeinsame Weg die richtige Entscheidung ist.
Unterstützend ist es Methoden der Konfliktlösung zu lernen und eine gemeinsame hilfreiche Sprache zu finden.
Neue Ideen entwickeln wie wertschätzende Kommunikation, gegenseitige Unterstützung und eine konstruktive Streitkultur aussehen können.
Gegenseitig die Wünsche und Bedürfnisse des Partners zu verstehen, die hinter immer wieder kehrenden Streitgesprächen, Anschuldigungen und Vorwürfen verborgen sein können.
Neue Facetten im Paaralltag zu entdecken und sich dadurch auch wieder emotional näher zu kommen.
Einen anderen Blickwinkel zu bekommen, wenn gegenseitige Vorwürfe sich türmen, und man den Partner aus den „Augen verliert“.
Es gibt vielfältige Ideen wie Liebesbeziehungen funktionieren – eine sehr idealistische verklärte Vorstellung kann zu Not, Leid und partnerschaftlichen Unglück führen. Das ist ein Grund warum Liebesfilme aufhören, wenn das eigentliche Leben beginnt. Wie schreibt Niavarani in seinem Stück – Romeo und Julia sind nur deswegen das größte Liebespaar der Weltliteratur, weil sie nie miteinander leben mussten, sondern rechtzeitig gestorben sind.
Beziehungen sind in der Regel eine Reibungsfläche und haben Konfliktpotential. Kompromisse können in einer Partnerschaft den Beigeschmack von Verzicht und des zu kurz kommen haben. Oftmals bürdet man dem Partner durch eigene Sorglosigkeit und Unachtsamkeit etwas auf, der andere jedoch nicht bereit ist das zu tragen.
Viele suchen eine Therapie, wenn es beinahe zu spät ist – zerbricht eine Schüssel, kann man diese kitten, aber sie wird immer die Sprünge aufweisen.
Kompetenter Umgang mit Alltagsproblemen, realistische Erwartungen an den Partner und an sich selbst, kleine Freuden, lernen die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu kommunizieren und sich gegenseitig unterstützen, stabilisierende Werte wie Loyalität und Fürsorge, verzeihen anstatt „das werde ich niemals vergessen“ – kann für eine Beziehung heilsam sein. Wie auch die Herausforderung anzunehmen – wie es gelingen kann seiner Liebe zum Partner eine dauerhafte Perspektive zu geben und die Chance aufzugreifen Krisen als einen Änderungsimpuls wahrzunehmen.
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