Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom kann mit einer Hyperaktivitätsstörung der Betroffenen (ADHS), aber auch ohne dieser (ADS), einhergehen.
Nicht alle Kinder die sehr aktiv, impulsiv und unaufmerksam sind, sind von ADHS betroffen. Der Übergang vom normalen kindlichen Verhalten zur auffälligen Störung verläuft fließend. Verhaltensweisen wie Sprunghaftigkeit, Impulsivität, nicht still halten und herumtrödeln treten in abgeschwächter Form bei vielen Kindern auf. Ausschlaggebend sind der Grad der Ausprägung, die Häufigkeit und die Folgen für den Alltag und die sozialen Kontakte.
Aufgrund veränderter Informationsübertragung im Gehirn kommt es zu Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen. Genetische Erbanlagen spielen bei der Entstehung von ADHS eine Rolle. Aber auch schnell wechselnde Reize wie z.B. ständiges Fernsehen, oder Computerspielen können das Auftreten von ADHS begünstigen. Ebenso trägt die gesellschaftliche Entwicklung in Richtung Leistungsdruck und hoher Ansprüche dazu bei, z.B. kann es durch Frühfördermaßnahmen auch zur Überforderung kommen.
ADHS/ ADS kann in jeder Altersstufe auftreten. Betroffene Kinder sind mit normalen Alltagssituationen oft überfordert. Für Eltern, aber auch für das soziale Umfeld können an AD(H)S leidende Kindern zur Herausforderung werden, da sie Grenzen permanent austesten und die niedrige Frustrationstoleranz zu Aggressivität und Impulsivität führen kann.
Da AD(H)S Kinder durch ihr Verhalten das gemeinschaftliche Spiel mit anderen Kindern oft stören, kommen sie in eine Außenseiterposition.
Auch in der Schule kann das Verhalten Lernschwierigkeiten und sozialen Problemen fördern.
Hyperaktivität – starker Bewegungsdrang: Zappel-Philipp-Syndrom, bleiben nie lange bei einer Sache – fangen Vieles an, ohne es zu beenden, können sich auch nicht leise verhalten, selbst wenn es die Situation erfordern würde.
Impulsivität – unkontrolliertes Handeln: halten es nicht aus zu warten, bis sie an der Reihe sind, lassen andere nur schwer zu Wort kommen, unterbrechen ihr Gegenüber durch spontane Äußerungen, egal, ob dies gerade passend sind oder nicht.
Aufmerksamkeitsstörung – leichte Ablenkbarkeit: Aufgaben die längere Konzentrationsphasen erfordern, können nicht durchgeführt werden, dadurch kommt es zu Problemen im Unterricht und bei den Hausaufgaben. Betroffene träumen vor sich hin, oder sind mit den Gedanken meist woanders, daher werden viele Dinge vergessen, oder verlegt.
Die Folgen können niedriger Selbstwert und mangelndes Selbstvertrauen aufgrund ausbleibender Erfolgserlebnisse und sozialer Isolation sein. Ebenfalls besteht eine erhöhte Verletzungsgefahr, da riskante Situationen unterschätzt werden.
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